Seit drei Wochen zeigen die Beschäftigten der Freien und Hansestadt Hamburg, dass es ihnen ernst ist und dass sie für ihre Arbeit Anerkennung und Wertschätzung erwarten. Sie sind entschlossen und die Beteiligung an den Streiks wird immer größer.
Neben Senator Andreas Dressel, der zur TdL-Verhandlungsführung gehört, ist es jetzt an der Zeit, dass auch der Erste Bürgermeister und der Senat insgesamt aufgefordert werden, alles dafür zu tun, ein Ergebnis auf Augenhöhe zu erreichen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft deshalb alle am 16.11.21 Streikenden, das sind insbesondere der Schulbau Hamburg und die studentischen Beschäftigten, um 11.30 Uhr zur Reesendammbrücke, damit sie lautstark die Delegation unterstützen, die den Brief an Herrn Tschentscher am Rathaus überreicht. Die Überreichung erfolgt um 11.55 Uhr, also um 5 vor 12.
„Der Erste Bürgermeister, Peter Tschentscher, hat zu mehreren Anlässen versprochen, dass es für die Beschäftigten gute Ergebnisse geben soll. Da zurzeit keinerlei Bewegung auf Seiten der Arbeitgeber zu erkennen ist, erwarten wir, dass Herr Tschentscher das Thema zur Chefsache macht und den Knoten der Verhandlungsbremse durchschlägt. Die Kolleg*innen der Stadt Hamburg leisten hervorragende Arbeit und haben mehr als leere Worte verdient. Die Steuereinnahmen steigen und die Lebenshaltungskosten nehmen zu. Das ist kein Widerspruch, sondern die Chance, endlich Geld rauszurücken! Wenn sich nichts bewegt, dann bewegen wir uns, das ist unser Versprechen“, so Sieglinde Frieß, stellvertretende Landesbezirksleiterin ver.di Hamburg.
„Für die Zukunft unserer Stadt brauchen wir gute Fachkräfte mit guten Arbeitsbedingungen. Jetzt schon werden 20 Prozent der ausgeschriebenen Stellen nicht besetzt, da die Angebots-Konkurrenz hoch ist. Eine Anhebung der Gehälter ist folglich eine win-win-Situation und nutzt vor allem auch dem Arbeitgeber. Nur mit gut ausgebildetem Personal sind die Aufgaben zu bewältigen, was sich in der Pandemie deutlich gezeigt hat. Wir erwarten vom Ersten Bürgermeister, dass er sich des Themas annimmt und für Wertschätzung und eine angemessene Erhöhung eintritt,“ so Berthold Bose, Landesbezirksleiter ver.di Hamburg.
In Hamburg sind rund 70.000 Beschäftigte (ca. 30.000 Tarifbeschäftigte und ca. 40.000 Beamt*innen) von der aktuellen Tarifrunde betroffen. Es handelt sich um die Beschäftigten der Freien und Hansestadt Hamburg - das betrifft alle Hamburger Behörden, die Bezirksämter, die Landesbetriebe, die Schulen, Stabi und Hochschulen.
ver.di fordert unverändert von der Arbeitgeberseite:
Ø Erhöhung der Tabellenentgelte um 5 %, mindestens aber um 150 Euro monatlich,
Ø Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden, Praktikant*innen um 100 Euro monatlich,
Ø Laufzeit 12 Monate,
Ø Weitere Erwartungen wie Tarifeinbindung für die Studentischen und Wissenschaftlichen Hilfskräfte
ver.di Landesbezirk Hamburg, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg
Pressestelle
040 890 615-130