Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Dienstag, den 7. Februar, zu einem ganztägigen Warnstreik in Teilen von Hamburg und Schleswig-Holstein auf. An diesem Tag bleiben rund 2,3 Millionen Postsendungen unbearbeitet.
Hintergrund der Arbeitsniederlegung ist die laufende Tarifrunde für die bundesweit rund 160.000 Beschäftigten bei der Deutschen Post AG. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde verweigerte der Arbeitgeber, zuletzt am 18. und 19. Januar 2023, ein Angebot zu unterbreiten.
„Die Arbeitgeber sind bislang nicht bereit, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen. Diese ignorante Haltung führt unweigerlich zum Protest der Post-Beschäftigten. Die Deutsche Post AG, ein gesundes Unternehmen, das Milliardengewinne erwirtschaftet, ist in der Verantwortung, ein einigungsfähiges Angebot vorzulegen, statt sich über den berechtigten Protest der Beschäftigten zu wundern. Für die Beschäftigten der Deutschen Post AG gilt, unsere Forderung ist notwendig, gerecht und machbar", erklärte im Vorfeld der Kundgebung der im Norden zuständige Landesbezirksfachbereichsleiter Postdienste Lars-Uwe Rieck.
Hinweise für die Redaktionen | Demo-Züge und Kundgebung
Kundgebung: Gegen 12.00 Uhr werden die ersten Streikenden zur Streikversammlung/Kundgebung auf dem Gänsemarkt in Hamburg erwartet.
Zwei Demonstrationszüge starten zeitgleich um 11 Uhr.
Demo-Zug I: Der erste Demo-Zug startet am Heidi-Kabel Platz (Heidi-Kabel-Statue) und geht weiter über Ernst-Merck-Str., Glockengießerwall, Lombardsbrücke, Neuer Jungfernstieg, Jungfernstieg und endet am Kundgebungsort Gänsemarkt.
Demo-Zug II: Der zweite Demo-Zug startet an der Lagerstrasse (Messe Hamburg) und geht weiter über die Karolinenstraße, Vor dem Holstentor, Sievekingplatz, Dragonerstall, Valentinskamp und endet ebenfalls am Kundgebungsort Gänsemarkt.
Ab 12 Uhr bis etwa 12.45 Uhr findet die zentrale Kundgebung auf dem Gänsemarkt statt.
Dort werden die stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin Hamburg, Sandra Goldschmidt, ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiter Nord/Hamburg, Lars-Uwe Rieck, sowie ver.di Bereichsleiter für Tarifpolitik im Bundesfachbereich Postdienste, Stephan Teuscher, sprechen.
Hintergrund der Arbeitsniederlegung:
ver.di fordert eine Entgelterhöhung von 15 Prozent sowie eine Erhöhung der Vergütung der Auszubildenden und dual Studierenden um 200 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Darüber hinaus soll die Postzulage für die verbeamteten Postbeschäftigten fortgeschrieben werden. Sie ist eine postspezifische Form der Sonderzahlung für Bundesbeamte.
Die nächste Tarifverhandlung findet am 8. und 9. Februar in Düsseldorf statt.
ver.di Landesbezirk Hamburg, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg
Pressestelle
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