Öffentlicher Dienst – Tarifrunde der Länder
Bundesweiter ver.di Jugendstreiktag in Hannover – ver.di Hamburg dabei!
Streikmaßnahmen in Hamburg bisher auf hohem Niveau!
Nachdem die Verhandlungen zur Tarifrunde Länder in Potsdam ohne Arbeitgeber-Angebot beendet wurden, nehmen die Streik-Aktivitäten bundesweit und damit auch in Hamburg Fahrt auf. Das Ziel ist bis zum nächsten Verhandlungstermin am 27./28.11.21 ausreichend Druck zu entwickeln, um ein Ergebnis möglich zu machen.
„Unsere bisherigen Warnstreik-Aktionen waren auf hohem Niveau. Die Kolleg*innen der Freien und Hansestadt Hamburg bewerten das Verhalten der Arbeitgeberseite als Provokation und fühlen sich nicht wertgeschätzt. Dass sie jetzt breit auf die Straße gehen, ist die logische Folge. Anerkennung der Arbeit jetzt bedeutet für die Zukunft auch ausreichend Fachkräfte! Zur Zeit kann die Freie und Hansestadt Hamburg nur 80% ihrer ausgeschriebenen Stellen besetzen und es fehlt jetzt bereits an ‚Nachwuchs‘ generell. Zwar wird in den Bereichen Polizei, Justiz, Steuer und Allgemeine Verwaltung zusätzlich ausgebildet, aber das fängt bei weitem die Abgänge nicht auf,“ so Sieglinde Frieß, stellvertretende ver.di – Hamburg Landesbezirksleiterin.
Mesut Demirtas, ver.di – Hamburg Gewerkschaftssekretär für Jugend und Ausbildung: „Auch bei den klassischen Ausbildungsberufen – vor allem in den Bezirken – kann noch eine Schippe draufgelegt werden. Die Freie und Hansestadt Hamburg fordert Ausbildungsoffensiven bei den privaten Unternehmen, sie sollte aber erst mal selbst Vorbild werden. Auch in der Vergütung der klassischen Ausbildung sind die Länder ‚nicht an der Spitze‘ und bei den studentischen Beschäftigten gibt es prekäre Arbeitsverhältnisse, die es längst nicht mehr geben dürfte. Wir werden deshalb morgen, am 10.November 2021, nach Hannover fahren und den bundesweiten Jugendstreiktag kraftvoll unterstützen.“
„Fachkräftewerbung sieht anders aus, der Senat soll endlich Zugeständnisse auf Augenhöhe machen und für die Zukunft in unserer Stadt mehr an Geld und Qualität rausrücken“, fordert Sieglinde Frieß.
In Hamburg sind rund 70.000 Beschäftigte (ca. 30.000 Tarifbeschäftigte und ca. 40.000 Beamt*innen) von der aktuellen Tarifrunde betroffen. Es handelt sich um die Beschäftigten der Freien und Hansestadt Hamburg - das betrifft alle Hamburger Behörden, die Bezirksämter, die Landesbetriebe, die Schulen, Stabi und Hochschulen.
ver.di fordert unverändert von der Arbeitgeberseite:
Ø Erhöhung der Tabellenentgelte um 5 %, mindestens aber um 150 Euro monatlich,
Ø Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden, Praktikant*innen um 100 Euro monatlich,
Ø Laufzeit 12 Monate,
Ø Weitere Erwartungen wie Tarifeinbindung für die Studentischen und Wissenschaftlichen Hilfskräfte