Starker Auftakt der Streikwelle in den Hamburger Bezirken

Pressemitteilung vom 08.11.2021

Nachdem auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder ohne Annährung geblieben waren, reagiert ver.di Hamburg in dieser Woche mit einer Warnstreikwelle.

Bis Donnerstag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) an unterschiedlichen Schwerpunkten die Beschäftigten zu Warnstreiks auf.

Am heutigen Montag hat der Hamburger Osten vorgelegt. Mehr als 400 Länderbeschäftigte aus Schulen und Bezirksämtern waren heute in Wandsbek im Streik.

Aus den Schulen streikten zahlreiche Schulhausmeister*innen, Verwaltungsangestellte im Schulbüro, Kolleg*innen aus der Schulsozialarbeit und angestellte Lehrkräfte.

Auch in den Bezirksämtern beteiligten sich viele Kolleg*innen.

Der Bauhof des Bezirksamts Wandsbek „An der Rahlau“ wird bis einschließlich Donnerstag komplett bestreikt.

Auf der Streikkundgebung am Wandsbeker Markt solidarisierten sich Bürger*innen aus Sportvereinen und der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Wortbeiträgen mit den Zielen der Streikenden.

Erwin Köhn von der Sportvereinigung Billstedt: „Wir als kleiner Verein könnten ohne die gute Arbeit der Kolleg*innen in öffentlichen Sporthallen und Sportplätzen gar nicht existieren. Deshalb ist es für mich selbstverständlich mich heute gemeinsam mit den Kolleg*innen für gute Arbeitsbedingungen einzusetzen“.

Weitere Warnstreiks sind am Dienstag in Harburg, Mittwoch in Altona/Eimsbüttel und am Donnerstag in Eimsbüttel/Nord geplant. Die Schleusenwärter*innen (LSBG) werden bis Donnerstag durchgehend streiken.

Die Streikaufrufe richten sich an Tarifbeschäftigte, Auszubildende und Praktikant*innen der Bereiche Bezirksämter, Sozialbehörde, Landesbetrieb Erziehung und Beratung, Landesbetrieb Gebäudereinigung, Landesbetrieb Straßen-Brücken-Gewässer, Hochschulen, Staats- und Universitätsbibliotheken, Schulen und Schulbau Hamburg.

 ver.di fordert von der Arbeitgeberseite in der Tarifrunde der Länder:

·         Erhöhung der Tabellenentgelte der Beschäftigten um 5 Prozent, mindestens aber um 150 Euro monatlich

·         Erhöhung der Tabellenentgelte der Beschäftigten im Gesundheitswesen um 300 Euro monatlich

·         Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen um 100 Euro monatlich

·         Laufzeit zwölf Monate

·         Wiederinkraftsetzung der bisherigen Übernahmeregelung für Auszubildende

 

 

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