Sozial- und Erziehungsdienste: Warnstreik am 13.05.2022

Pressemitteilung vom 11.05.2022

ver.di ruft die Tarifbeschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten und die Auszubildenden in der Heilerziehungspflege

am Freitag, dem 13. Mai 2022 zum ganztägigen Warnstreik auf.

Treffpunkt: ab 09:00 Uhr Gänsemarkt

Demonstration: ab 10:30 Uhr vom Gänsemarkt zum Gewerkschaftshaus

Den Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten sind nach wie vor keine Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, für eine finanzielle Aufwertung ihrer Berufe und für Entlastung genannt worden (ein Angebot der Vereinigung der Arbeitgeberverbände VKA in der laufenden Tarifrunde liegt immer noch nicht vor). Vor den nächsten Verhandlungen am 16./17. Mai in Potsdam werden sie deshalb am kommenden Freitag gemeinsam die Arbeit niederlegen und in Warnstreik treten.

Aus den Kitas und GBS-Standorten (schulischer Ganztag) sowie aus der Eingliederungs- und Behindertenhilfe (Elbe-Werkstätten, LmbH und das Lebenshilfewerk) gibt es starke Signale, dass viele Einrichtungen komplett geschlossen sein werden. In allen Einrichtungen wird es Einschränkungen durch Minderbesetzung geben. Besonders bei den Elbkindern gibt es viele Beschäftigte, die mit der Streikteilnahme ihre Arbeitsbedingungen verbessern wollen.

Es werden zu Kundgebung und Demonstration mehr als 2000 Beschäftigte erwartet.

Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst stehen aus den verschiedenen Berufen und Arbeitsfeldern gemeinsam für Aufwertung und Entlastung im Sozial- und Erziehungsdienst ein. Die Warnstreiks finden in dieser Woche bundesweit statt.

Hilke Stein, zuständige Fachbereichsleiterin ver.di Hamburg: „ Die Beschäftigen im Sozial- und Erziehungsdienst erwarten von den Arbeitgeber*innen in den kommenden Verhandlungen ein faires Angebot. Sie tragen große Verantwortung und legen die Basis für den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft. Das braucht aber auch gute Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung. Nur so kann es gelingen, junge Menschen für soziale Berufe zu gewinnen und sie auch zu halten.“

Hintergrund: Bisher hat es in zwei Tarifverhandlungsrunden für die rund 330.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst keine Annäherung zwischen ver.di und Arbeitgeber*innenseite gegeben – in Hamburg arbeiten mehr als 25.000 Beschäftigte in diesem Bereich.

ver.di fordert in den Tarifverhandlungen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.