Nach der zweiten Verhandlungsrunde Angebot der Arbeitgeberseite unzureichend!
Ab Mittwoch, dem 01. Februar 2023 ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) alle Beschäftigten der Hamburger Hochbahn AG zu einem 24-stündigen-Warnstreik auf. Der Streik beginnt am Mittwoch um 03:00 Uhr und endet am Donnerstag um 03:00 Uhr.
Der zweite Verhandlungstermin am 26.01.2023 war ergebnislos verlaufen. Die Hochbahn hatte ein verändertes Angebot vorgelegt. Für eine Busfahrerin etwa verbesserte sich das Angebot in 2023 um 14 Euro, für andere Beschäftigte stellte das veränderte Angebot in 2024 sogar eine Verschlechterung dar.
Die Arbeitgeberseite hatte in der zweiten Verhandlungsrunde bei einer Laufzeit von 21 Monaten folgendes Angebot vorgelegt:
- Eine Erhöhung der Tabelle um 4,5% mindestens 150 Euro zum 01.01.2023
- Eine Erhöhung der Tabelle um 130 Euro zum 01.01.2024
- Eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie als Einmalzahlung gestückelt in drei Teile (jew. 1000 Euro zu Beginn, zur Mitte und zum Ende 2023)
Über die Auszubildendenvergütung wollte die Arbeitgeberseite erst sprechen, wenn die Erhöhung der anderen Entgeltgruppen geregelt sei.
Die ver.di-Tarifkommission hat dieses Angebot einstimmig abgelehnt.
Magdalene Waldeck, zuständige Gewerkschaftssekretärin: „Auf das Rekordinflationsjahr 2022 mit einer durchschnittlichen Inflation von rund 8%, in dem die Beschäftigten schon massive Reallohnverluste hinnehmen mussten, folgt nun ein weiteres Rekordinflationsjahr mit prognostizierten 6-7% Preissteigerungen. Auf den ersten Blick würden die 3.000 Euro in 2023 die finanzielle Krise der Beschäftigten etwas abfedern, aber in 2024 hätten sie weniger Geld in der Tasche als vor der Tarifrunde. Das können wir nicht akzeptieren.“
Irene Hatzidimou, Verhandlungsführerin und stellv. Fachbereichsleiterin Verkehr ver.di HH: „Zu einer nachhaltigen Mobilitätswende gehört auch die nachhaltige Lohnentwicklung der Beschäftigten, die jeden Tag alles dafür geben, die Mobilitätswende zu ermöglichen und das Leben in dieser Stadt lebenswerter zu machen. Sie müssen sich das Leben in dieser Stadt auch in Zukunft leisten können.“
Die über 6.000 Beschäftigten der Hamburger Hochbahn sorgen jeden Tag dafür, dass über 600.000 Hamburgerinnen und Hamburger pünktlich und sicher ihr Ziel erreichen.
Die Forderungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft sind bei einer Laufzeit von 12 Monaten
- ab 01.01.2023 die Erhöhung der monatlichen Tabellenentgelte der Hochbahn um jeweils 600 Euro brutto
- ab 01.01.2023 die Erhöhung der monatlichen Ausbildungsvergütungen um jeweils 258 Euro brutto sowie ein kostenloses ProfiTicket für alle Auszubildenden
Der nächste Verhandlungstermin ist für Donnerstag, 02.02.23 angesetzt.