Heute zweite Verhandlungsrunde für 90.000 Beschäftigte im Einzelhandel
Die Arbeitgeber haben die Chance auf eine schnelle Einigung in der ersten Verhandlung verstreichen lassen. Heute verhandelt ver.di in der zweiten Tarifrunde die Gehälter und Löhne für die rund 90.000 Beschäftigten im Hamburger Einzel- und Versandhandel.
"Das erste Angebot hat mit der Lebensrealität unserer Kolleginnen und Kollegen im Einzelhandel wenig bis gar nichts zu tun“, sagt Heike Lattekamp, Verhandlungsführerin und stellvertretende ver.di-Vorsitzende in Hamburg. „Die derzeitige deutlich zweistellige Inflation allein bei Lebensmitteln können Familien mit dem Arbeitgeber-Angebot von drei Prozent Tabellenerhöhung für 2023 wohl kaum auffangen. Wir hoffen, dass sich das nun auch bis zu den Arbeitgebern herumgesprochen hat, damit wir in der zweiten Verhandlungsrunde nicht weiter unnötig Zeit verlieren.“
Die Arbeitgeberseite hatte am 4. Mai eine Erhöhung der Entgelte um 3 Prozent zum Abschlussmonat, 2 Prozent zum 1. Mai 2024 und eine Inflationsausgleichprämie von insgesamt 1.000 Euro verteilt auf zwei Jahre vorgeschlagen. ver.di lehnt dieses Angebot als völlig unzureichend ab. Ver.di fordert 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Darüber hinaus will ver.di gemeinsam mit den Arbeitgebern die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge beantragen.
Die Tarifverhandlungen beginnen am Montag, den 22. Mai, um 14:00 Uhr in Halle 13 in der Hellbrookstraße 2.