„Hamburg – Stadt der Guten Arbeit? Außer bei TEREG?!
Mit einem Offenen Brief wenden sich die Beschäftigten des Reinigungsunternehmens TEREG, einer Tochter der Hochbahn AG, an Verkehrssenator Anjes Tjarks und Arbeits- und Gesundheitssenatorin Dr. Melanie Leonhard und an den Verkehrsausschuss der Hamburger Bürgerschaft.
Den von vielen Beschäftigten unterzeichneten Brief werden sie am Donnerstag, 22.4.2021, um 12:00 Uhr vor dem Rathaus an die Vorsitzende des Verkehrsausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft überreichen. Den Senator*innen wurde der Brief zugestellt.
Die TEREG - Beschäftigten waren bereits Ende März zwei Mal in Warnstreik (25./26.3.2021 und 30.3/1.4), nachdem in vier Verhandlungsterminen kein annehmbares Angebot von der Arbeitgeberseite vorgelegt worden war. Zwar bietet TEREG endlich die Einführung des tariflichen Hamburger Mindestlohns in der untersten Entgeltgruppe zumindest ab dem 1. Juli 2021 an - was längst überfällig ist - dieser Mindestlohn von 12,00 Euro soll dann bis 2023 auf lediglich 12,20 Euro angehoben werden. Es fehlt laut Tarifkommission von ver.di eine ‚signifikante Lohnentwicklung für die Zukunft‘. Den Lohnabstand zwischen den untersten Entgeltgruppen will TEREG komplett abschaffen – für die Beschäftigten und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist auch das nicht nachvollziehbar und nicht hinnehmbar.
In ihrem Offenen Brief erinnern die Beschäftigten an den Anspruch der Freien und Hansestadt Hamburg, die ‚Stadt der guten Arbeit‘ sein zu wollen. Sie beschreiben auch ihren schwierigen Alltag in einer Stadt, in der das Leben teuer ist, und fordern „Chancengleichheit, ein Leben in Würde und einen Lohn, der heute zum Leben und morgen für die Rente reicht“.
Hintergrund:
Die Beschäftigten bei TEREG reinigen unter anderem U-Bahnen, Busse und Haltestellen der Hochbahn und das nachts, damit ab dem frühen Morgen Hamburgerinnen und Hamburger in hygienisch gereinigten öffentlichen Verkehrsmitteln fahren können. Das ist gerade in dieser Zeit der Pandemie und bei hohen Infektionszahlen in Hamburg besonders wichtig.
TEREG ist als Tochter der Hochbahn AG ein öffentliches Unternehmen. Bei öffentlichen Unternehmen sollte laut Senat bereits seit 2018 der Hamburger Mindestlohn gezahlt werden.
Hinweis für die Redaktionen:
Zur Übergabe des Offenen Briefs vor dem Hamburger Rathaus sind aus Hygienegründen max. 25 Menschen angemeldet, außer den Beschäftigten werden Sieglinde Frieß, stellvertretende Landesleiterin ver.di Hamburg, Natale Fontana, Fachbereichsleiter Verkehr bei ver.di Hamburg und Irene Hatzidimou, zuständige Gewerkschaftssekretärin anwesend sein.