Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Donnerstag, den 02. Februar die Tarifbeschäftigten der Hamburger Schulen zum ganztätigen Warnstreik auf. Betroffen sind neben den pädagogisch - therapeutischen Fachkräften auch die Verwaltungsangestellten in den Schulbüros, sowie die Reinigungskräfte und Schulhausmeister. ver.di erwartet, dass Donnerstag der Ablauf an mehreren Schulen durch den Streik nur eingeschränkt stattfinden kann.
Mit der Aktion will ver.di Druck in der bundesweit laufenden Tarifrunde der Landesbeschäftigten des Öffentlichen Dienstes machen. Die zweite Verhandlungsrunde ging gestern in Potsdam ergebnislos und ohne Angebot der Arbeitgeber zu Ende. ver.di fordert für die bundesweit 2, 2 Mio Beschäftigten eine Tariferhöhung von insgesamt 6 Prozent und strukturelle Verbesserungen im Tarifvertrag. Auszubildende und Praktikanten sollen eine monatliche Erhöhung von 90 Euro erhalten. Neben weiteren Forderungen sollen auch die sachgrundlosen Befristungen abgeschafft und eine verbindliche Übernahmeregelung für Auszubildende vereinbart werden.
Zu dem morgigen Warnstreik sagt Max Stempel von ver.di Hamburg: „Unsere Kolleginnen und Kollegen an den Schulen setzen täglich Inklusion und Ganztagsunterricht erfolgreich um. Das alles bei immer mehr Aufgaben und fehlendem Personal. Mit diesem Warnstreik setzen die Beschäftigten ein Zeichen für Aufwertung und Entlastung.“
Sieglinde Friess, Fachbereichsleitung Bund, Länder und Gemeinden bei ver.di Hamburg ergänzt: „Die Beschäftigten an den Schulen leisten hervorragende Arbeit. Neben Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen muss ihr Einsatz auch fiskalisch honoriert werden. Die sprudelnden Einnahmen der Stadt könnten das problemlos ermöglichen. Nur zufriedene Beschäftigte und eine gute Personalausstattung garantieren, dass unsere Schulen Basis für Chancengleichheit und ein eigenständiges Leben bleiben.“
Mit Blick auf einen möglichen Tarifabschluss sagt Berthold Bose, Landesbezirksleiter von ver.di Hamburg: „Wichtig ist, dass eine Steigerung der Gehälter nicht dazu führt, dass zur Finanzierung freie Stellen nicht besetzt werden. Ein Tarifabschluss darf nicht zu weiterer Verdichtung der Arbeit führen und auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.“
An die Redaktionen:
Ab 08:00 Uhr kommet es am Donnerstag an mehreren Hamburger Schulen zu dezentralen Aktionen. Um 9:30 Uhr ist eine Kundgebung am U – Bahnhof „Hamburger Straße“ geplant. Im Anschluss findet die Streikgelderfassung im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 13 statt.
Bitte beachten sie den Termin unserer Pressekonferenz um 11.00 Uhr zur Tarifrunde der Länderbeschäftigten im Hamburger Gewerkschafthaus: https://hamburg.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++77004a8c-e39a-11e6-998b-52540066e5a9
Für Rückfragen:
Siglinde Fries ver.di Hamburg 0170 4016962
Max Stempel ver.di Hamburg 0170 7037785