Nur drei von fünf Hamburger Standorten sollen bleiben:

Galeria-Management will auch noch Wandsbek und Harburg schließen

Pressemitteilung vom 13.03.2023

Heute Mittag hat die Geschäftsführung von Galeria angekündigt, mit Wandsbek und Harburg zwei weitere der noch fünf verbliebenen Galeria-Standorte zum 30. Juni 2023 schließen zu wollen. Damit sollen weitere 180 Beschäftigte des aus Galeria Kaufhof, und Karstadt zusammengelegten Warenhauskonzerns Beschäftigung und Familieneinkommen verlieren.

„Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen“, kündigte Heike Lattekamp, die stellvertretende ver.di-Landesleiterin und Fachbereichsleiterin Handel an. „Diese erneute Schließungswelle ist schlussendlich das Ergebnis einer Konzernspitze, die plan- und phantasielos agiert. Galeria hat viele Millionen Euro Staatshilfen bekommen, und die Beschäftigten verzichten seit mehr als zehn Jahren immer wieder auf große Teile ihres Gehalts, um ihren Beitrag zum Erhalt der Arbeitsplätze zu leisten. Bloß der Eigentümer, der Milliardär René Benko, und sein Management kriegen es nicht auf die Kette, endlich ein tragfähiges Zukunftskonzept zu entwickeln. Die Fehler sind hausgemacht, schlussendlich sollen wieder die Beschäftigten mit ihren sowieso schon stark gekürzten Gehältern die Zeche zahlen. Das geht so nicht.“

Erst 2020 hatte ver.di nach der Fusion von Galeria mit Karstadt mit der Unterstützung der Politik die schon beschlossene Schließung von Wandsbek verhindern können. Die Beschäftigten verzichten seitdem auf 5.500 Euro Gehalt pro Person und Jahr. Das entspricht zwei Monatsgehältern. Im Gegenzug ist ihnen der Weiterbetrieb ihres Standortes bis mindestens 30.4.2024 zugesagt worden. „An diesen Vertrag wird sich das Management halten müssen“, so Heike Lattenkap weiter.

 

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