Montag Infrastruktur-Warnstreik in Hamburg

Pressemitteilung vom 23.03.2023

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft im Rahmen eines bundesweiten Streiktages im Verkehrs- und Infrastrukturbereich die Beschäftigten der Verkehrs- und Transportinfrastruktur in Hamburg am Montag, den 27. März zum ganztägigen Warnstreik auf.

Betroffen sind Hamburg Port Authority (HPA), die Autobahn-GmbH und der Flughafen Hamburg.

Aufgerufen sind Beschäftigte, die direkt oder indirekt unter den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes fallen sowie Beschäftigte aus Betrieben, die in Haustarifverhandlungen, etwa die Flughafentöchter oder Bundestarifverhandlungen wie die Autobahn GmbH und die FraSec (Luftsicherheitsassistenten) in den laufenden Tarifrunden keine verhandlungsfähigen Angebote vorgelegt bekommen haben.  

Die Streiks beginnen zum Teil bereits in der Nacht vom 26. März auf den 27. März und dauern in einzelnen Betrieben bis zum Dienstag, den 28. März. Ziel dieses Infrastrukturstreiks ist es, weiter Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, um verhandlungsfähige Angebote zu erhalten. ver.di ruft im Rahmen dieses Warnstreikes ca. 2500 Beschäftigte zum Streik auf.

Auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ruft die Beschäftigten aller Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen, in denen derzeit verhandelt wird, am 27. März 2023 zum Streik auf. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen, die die EVG derzeit mit rund 50 Unternehmen in der Eisenbahn- und Verkehrsbranche führt. Hier ist die erste Runde ohne nennenswerte Ergebnisse zu Ende gegangen. In Hamburg sind hiervon neben der Deutschen Bahn die S- Bahnen betroffen.

Die Streikenden beider Gewerkschaften treffen sich zu einer gemeinsamen Kundgebung ab 11 Uhr am Alten Elbtunnel/ Nordseite.

„Die Inflation und ständigen Preissteigerungen bei Energie und Wohnen führen dazu, dass die Kolleginnen und Kollegen täglich an Kaufkraft verlieren. Mit diesem Infrastrukturstreik in Hamburg, der betriebliche und gewerkschaftliche Grenzen sprengt geben wir den Arbeitgebern eine letzte Warnung: wir können noch mehr! Jetzt sind die Arbeitgeber gefordert, verhandlungsfähige Angebote in allen Branchen anzubieten“ so André Kretschmar, Landesbezirksfachbereichsleiter im Fachbereich B bei ver.di Hamburg.

„Manche der Firmen, die in dieser Tarifrunde bestreikt werden, zahlen knapp über dem Mindestlohn. Aufgrund der aktuellen Teuerungsraten, bedeutet dies eine laufende Enteignung unserer Mitglieder. Die Betriebe verdienen aber nach Corona wieder gutes Geld. Diese Gewinne müssen jetzt verteilt werden, um das Rad wieder etwas in Richtung Gerechtigkeit zu drehen“, erklärt Ole Borgard, stellvertretender Landesleiter in ver.di Hamburg.

Ablauf der Aktionen:

Am Montag, den 27.03. sammeln sich die Streikenden ab 10:30 am Alten Elbtunnel an den Landungsbrücken. Um 11 Uhr beginnt dort eine Kundgebung. Um 12:30 Uhr setzen die Kundgebungsteilnehmer mit der Fähre auf die andere Elbseite über, wo etwa um 13 Uhr an der Rugenberger Schleuse eine Demonstration beginnt. Diese endet etwa um 15 Uhr an der Station der Lotsenversetzer im Bubendeyweg.

Die zum Streik aufgerufenen Betriebe am Flughafen im Einzelnen:

-          FHG, Beschäftigte des Hamburger Flughafens, die unmittelbar unter den TVöD fallen

-          AHS Hamburg Aviation Handling Services, zuständig unter anderem für die Passagierabfertigung und das Ticketing

-          FraSec und Securitas, die für die Luftsicherheit zuständig sind

-          SecuServe, zuständig u.a. für die Parkraumbewirtschaftung und Bordkartenkontrolle

-          AIRSYS, IT-Abteilung

-          SAEMS (Special Airport Equipment and Maintenance Services Hamburg), u.a. Instandhaltung von Fahrgastbrücken

-          RMH (Real Estate Maintenance Hamburg GmbH), die unter anderem für die Instandhaltung von Anlagen und Gebäuden sorgen

 

Bei der Kundgebung sind O-Töne von Streikenden möglich.

 Bundesweite Pressemitteilung

 

 

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