Veranstaltung zum Antikriegstag

Antikriegstag 1. September 2024

14.08.2024

Butter statt Kanonen! Eine soziale und ökologische Zukunft gibt es nur mit Frieden und Abrüstung!

Wir freuen uns, dass Bernhard Trautvetter am 1. September zu uns nach Hamburg ins Gewerkschaftshaus kommt, zu unserer Veranstaltung zum Antikriegstag

  • am Sonntag, 1. September 2024 
  • um 16:00 Uhr
  • im KLUB (Besenbinderhof 61, neben dem Eingang zur Büchergilde)
  • Referent: Bernhard Trautvetter, ver.di-Mitglied, Sprecher des Essener Friedensforums und aktiv im Bundesausschuss Friedensratschlag

Der Vortrag mit Diskussion findet im Anschluss an die Demonstration des Hamburger Forums für Frieden und Völkerverständigung zum Antikriegstag statt.

  • 13:30 Uhr: Kundgebung, Hammer Markt/U-Bahn Hammer Kirche 
  • 14:30 Uhr: Start der Demonstration zum Antikriegstag
  • ca. 15:30 Uhr: Abschluss – Der Chor Hamburger Gewerkschafter*innen singt vor dem Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof

Die Welt befindet sich für alle sicht- und spürbar in einer multiplen Krise.
Der Planet ächzt zunehmend unter dem Klimawandel. Verheerende Naturkatastrophen sind mittlerweile an der Tagesordnung. In dieser Situation befeuern Militär und Kriege den Klimawandel. Das Militär ist allerdings ein blinder Fleck in der Klimaforschung. In dieser Veranstaltung wird es auch darum gehen, wie viele Treibhausgase Militär und Kriege verursachen.
Zahlreiche Kriege, nicht nur in der Ukraine und in Gaza, zerstören das Leben und die Lebensgrundlagen der dortigen Bevölkerung und drohen, in einen dritten Weltkrieg zu münden.

Verdreifachung der  Militärausgaben 
In vielen Ländern u.a. in Deutschland werden diese Kriege zum Vorwand ge-nommen, die ohnehin längst geplante Aufrüstung zu forcieren.
Das Ziel der Nato-Länder, mindestens zwei Prozent des BIP für Rüstung aus-zugeben, wurde bereits vor einem Jahrzehnt formuliert. Das Zwei-Prozent-Ziel wird mit ca. 91 Mrd. Euro in Deutschland in diesem Jahr erreicht.
Das ist fast eine Verdreifachung gegenüber 2014 - und 40,6 Mrd. Euro mehr als 2022. Bisher tragen die USA 70 % der Bündniskosten, und es gibt die Forderung, dass kein Nato-Land mehr als 50 % der Bündniskosten tragen solle. Eine Umverteilung der Kosten der USA auf die anderen Nato-Länder würden den Rüstungshaushalt explodieren lassen.

Geld fürs Leben statt fürs Sterben
Daraus ergeben sich verheerende Folgen für das Leben der Menschen in unserem Land. Sozialabbau, Bildungsnotstand, verrottende Infrastruktur – es fehlt das für die Rüstung buchstäblich verpulverte Geld an allen Ecken und Enden.

Ein Eurofighter stößt pro Flugstunde 11 Tonnen CO2 aus, so viel wie ein Bürger in Deutschland im Durchschnitt in einem Jahr. Die Kosten dieser einen Flugstunde entsprechen den Ausgaben für eine Lehrkraft im Jahr.
Da das Steuergeld nur einmal ausgegeben werden kann, sind auch die bevor-stehenden Tarifkämpfe im öffentlichen Dienst direkt betroffen. Daher müssen Tarifpolitik und Abrüstung zusammengedacht werden.

Tarifkämpfe gegen Aufrüstung
Die zukünftigen Tarifverhandlungen sind Verteilungskämpfe, die die Gewerkschaften nur bestehen werden, wenn sie sich deutlich gegen die gegenwärtige Aufrüstungspolitik positionieren.
Diese Krisen sind eng miteinander verflochten, bedingen sich und können nur zusammen betrachtet und gelöst wer-den. Clemens Fuest, Chef des Ifo-Wirt-schaftsinstituts, hat diesen Zusammen-hang deutlich gemacht, als er in der ZDF-Talkshow bei Maybrit Illner feststellte: „Kanonen und Butter – es wäre schön, wenn das ginge. Aber das ist Schlaraffenland, das geht nicht.“ Während er dies mit seiner Äußerung als gottgegebenen Zustand zu rechtfertigen suchte, sind wir anderer Meinung. Wir fordern: Butter statt Kanonen, Waffenstillstand und Verhandlungen damit das Sterben aufhört.

Diese Forderungen prägten auch den Stuttgarter Friedenskongress, der am 14./15. Juni 2024 vom dortigen ver.di Bezirk unter dem Motto „Waffen runter, Löhne rauf!“ organisiert wurde. Ziel dieses Kongresses war es, einen Beitrag zur Zusammenführung der Friedens- mit der sozialen und ökologischen Bewegung zu leisten.
Daran wollen wir mit unserer Veranstaltung anknüpfen.

ver.di-Landesbezirk Hamburg - ver.di-Arbeitskreis Frieden 
V.i.S.d.P.: Sandra Goldschmidt – ver.di-Landesbezirk Hamburg